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die gedanken schweifen lassen, bewusst über dinge nachdenken, sich selbst ein stückchen besser kennenlernen, die welt besser verstehen, die gedanken auf feinheiten konzentrieren und merken dass es nicht immer auf die großen dinge im leben ankommt, die welt immer mehr bewusst wahrnehmen, lernen, stoff zum diskutieren geben, ein feeling fürs leben bekommen, gedanken und gefühle festhalten

das alles bedeutet schreiben für mich
beim schreiben kann ich mir zeit lassen, chillen, nachdenken, alles nochmal durchlesen und vielleicht etwas besser formulieren...
das geht beim reden nicht... da hat man nicht richtig nachgedacht und schon ist etwas gesagt, was man vielleicht lieber anders, oder lieber garnicht gesagt hätte...

cLix

Sonntag, 7. November 2010

hassliebe

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DU...!
Ich hasse dich! Wenn du kommst, verheißt das nicht gutes für die Zeit wenn du nicht mehr da bist. Bei den ersten Anzeichen für dein Erscheinen kommt auch der erste Ansatz für die depressive Stimmung die dein Nachfolger verbreitet. Kälte breitet sich aus, es wird trüb und dunkel, die kalte Feuchtigkeit kriecht in alle Gelenke, der graue Himmel drückt mir einen Pfahl auf den Schädel der ihn schier zum Platzen bringt, du nimmst nach und alle heiteren Farben aus der Natur und hinterlässt dürres, scheinbar totes Geäst, das allen zeigt wie vergänglich alles ist. Du reißt Bäumen und Büschen die Kleider vom Leib, Blumen gehen ein, und alles verliert nach und nach wegen dir seine Pracht. Die Menschen kleiden sich immer mehr mit dicken Mänteln, die den letzten Rest der Wärme, die du verteibst, halten sollen. Sie ziehen die Köpfe ein... ein kläglicher Versuch, um sich vor deiner Kälte zu schützen. Tiere müssen sich eine dicke Speckschicht anfuttern um die Zeit zu überdauern die du ankündigst und legen sich dann schlafen um diese dunkle Zeit mit miterleben zu müssen. Andere ziehen es vor in wärmere Gefielde umzusiedeln bis du ihnen dorthin folgst und sie wieder zurückkehren können - oder müssen?...
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DU...!
Ich liebe dich aber auch... wärend du da bist, schenkst du uns noch ein letztes Mal eine Erinnerung an Wärme. Deine Kunst verwandelt Wälder und Felder in ein schier endloses Meer von leuchtenden Farben. Das Auge weiß gar nicht wo es zuerst hinschauen soll. Feuriges Rot, brennendes Orange, kühlendes Violett, weiches Rosa, beruhigendes Grün, starkes Braun, unnachgiebiges Grau. - und das alles in schier endlosen Schattierungen. Du komponierst die herrlichste Synphonie aus Farben und überfüllst das Gemüt mit Liebe für die Natur. Solange du noch da bist, genieße ich den Wind im Gesicht, der noch nicht zu kalt ist. Bei jedem Windstoß in mein Gesicht ziehe ich die Luft tief in meine Lungen und spüre einen Ansatz des Gefühls deiner endlosen Freiheit... und mich packt ein schier erdrückendes Fernweh... fort von der Hektik der Welt, ungebunden, frei zu gehen wohin ich will und zu bleiben wo ich will...
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Herbst ich hasse dich
weil du der Vorbote des Winters bist
Herbst ich liebe dich
weil du die Welt in ein loderndes Farbspektakel verwandelst
und uns damit das Versprechen gibst dass der Frühling wiederkommt
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